Nordkap - die Sonne um Mitternacht |
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Erlebnisreise Norwegen im Juli 2008 - Teil 3
Teil 1 | Hurtigruten: Bergen - Tromsö |
Teil 2 | Tromsö-Nordkap |
Teil 3 | Nordkap- Tromsö |
Teil 4 | Bergen u. "Norwegen en Miniature" |
Fahrt vom Nordkap zurück nach Tromsö
So | 20.07.2008 | Auto-Fahrt nach Hammerfest |
gr. Fotos:
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Nach einem guten Frühstück im Rica-Hotel Skipsfjorden packten wir unsere Sachen zusammen und begannen mit der Rückreise. Die beiden Tunnel, durch wir fahren mußten, kannten wir ja bereits. Auf der Straße entlang des Porsangerfjords trafen wir wieder auf Rentiere, die auf den mit Moos, Gräsern und Wollgras bewachsenen Straßenrändern ihr Futter suchten. Die Straße führt durch ein paar Tunnel. An einem Tunnelausgang blockierten diese Tiere doch die Straße. Wir sind am Ausgang rausgekommen, aber der Eingang war echt blockiert ! |
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In Skaidi wichen wir von der bekannten Route der E 6 ab und bogen auf die Straße 94 ab nach Hammerfest. Nach dem check-in im Rica-Hotel Hammerfest haben wir sofort unser geplantes Besichtigungsprogramm gestartet. Zuerst fuhren wir mit dem Auto nach Forsøl - 9 km von Hammerfest entfernt - am Ende der Straße 94. Hier sollte sich eine Ausgrabungsstätte von Siedlungen aus der Steinzeit, der Eisenzeit, dem Mittelalter und er Neuzeit befinden ! Wir haben nur eine Hinweistafel entdeckt, aber keine Ausgrabungen. Den schönen Sandstrand haben wir allerdings gefunden. Strand Forsøl Nach der Rückkehr von dieser "Entdeckungsreise" haben wir
uns zu Fuß auf den Weg gemacht. Die
Statue auf dem Brunnen ist ein
Geschenk des früheren amerikanischen Botschafters in Norwegen.
Sie
symbolisiert eine Mutter mit Kind, die auf ihren Mann wartet, der zum
Fishen auf See ist.
Ja, da war noch der viel beschriebene königliche und historische
Eisbärenverein - der Eisbären Klub. Hammerfest hat seit Jahrhunderten
eine enge Beziehung zum arktische Jagen und Fischen. Der Verein möchte
diese Tradition bewahren und sammelt Fakten von historischen und
wissenschaftlichen Interesse, um sie vor dem Verschwinden zu bewahren. In
der Ausstellung gibt es ausgestopfte Tiere wie Eisbär, Robbe,
Luchs, Wolf, Papageitaucher u.a. zu bewundern. Dann haben wir den Rundgang noch ein wenig ausgedehnt und sind bis zur Halbinsel Fuglenes gewandert. Dort steht die Meridian-Säule. Das Denkmal wurde 1856 gebaut und erinnert an das erste Projekt zur Erdvermessung. Die Meridian-Säule ist in die Liste der Weltkulturerben der UNESCO aufgenommen.
Das Restaurant auf dem Hausberg "Salen" konnten wir von der
Stadt aus sehen. Wir wußten, daß ein "Zick-zack"-Weg
hinaufführt. Aber wir haben
den bequemeren Weg gewählt und sind mit dem
Auto hinaufgefahren. Wir haben uns in der Sonne draußen vor dem
Restaurant niedergelassen, Kaffee getrunken und es uns gut gehen lassen.
Abends bummelten wir durch den Hafen und fanden ein Restaurant, wo wir
gemütlich zu Abend gegessen haben.. |
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Mo | 21.07.2008 | Auto-Fahrt nach Alta |
Am nächsten Tag - das Wetter war weiterhin gut - hatten wir nur eine kurze Etappe zu fahren. Die Vegetation wandelt sich allmählich, das Grün von Büschen und Bäumen setzt sich immer mehr durch. Den Weg durch die mittlerweile abwechlungsreicher gewordene Landschaft kannten wir ja bereits von der Hinfahrt. Wir hatten aber jetzt mehr Zeit und konnten ein paar Pausen einlegen.
Gegen Mittag erreichten wir Alta. Wir sind nicht sofort zum Rica-Hotel Alta sondern erst einmal zum Stadtteil Hjemmeluft zum Alta Museum und zu den Felszeichnungen gefahren. Man schätzt ihre Anzahl auf ca. 6000. Sie befinden sich in etwa 80 Feldern über 4 Gebiete verteilt und liegen zwischen 8,5 unsd 26,5 m über dem Meeresspiegel am Altafjord. Man erklärt das mit mit der Anhebung des Landes nach der Eiszeit. 1973 sind die ersten Felszeichnung entdeckt und 1985 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Da die Felszeichnungen in unterschiedlichen Höhen liegen und auch in Stil und Inhalt unterschiedlich sind, ordnet man die Entstehung in 5 Zeitabschnitte ein: 1. 6200-5300 Jahre, 2. 5300-4200 Jahre, 3. 4200-3200 Jahre, 4. 3200-2600 Jahre und 5. 2600-2000 Jahre.
Im
Museumsgebäude oberhalb der Felszeichnungen sind außerdem Ausstellungsstücke
und Schautafeln über die Kultur der Samen, über die Kriegsgeschichte der
Region und über die
Nordlichter zu sehen.
Trommel eines Schamanen
Nach unserem Rundgang war unser Besuchsprogramm noch nicht beendet. Wir sind auf der Straße 93 in Richtung Süden gefahren und bei Tangen nach Storelvdalen abgebogen um zum Alta-Friluftspark zu fahren. Von dort aus starten "Riverboattrips" auf dem Altaelva. Da es nach Regen aussah am Canyon nahmen meine Frau und ich nur die Tour "Patagoski", Dauer etwa 1-1.5 Stunden. Sie geht bis zum ersten "weißen" Wasser, also größere Stromschnellen, auf dem Fluß. Die Fahrt auf dem klaren Wasser, die aufragenden Felshänge des Canyon -, der sich immer weiter verengte - und das aufspritzende Wasser vor dem Bug war ein tolles Erlebnis.
Die Rückkehr zum Hotel und der obligatorische Bummel durch das Zentrum von Alta rundeten den Tagesablauf ab. Der Himmel war nicht mehr so klar wie Stunden vorher und das ließ nichts Gutes ahnen für den folgenden Tag. |
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Di | 22.07.2008 | Autofahrt nach Tromsö |
Was sich gestern andeutete, wurde heute Wirklichkeit. Die Fahrt nach Tromsö fand im Dauerregen statt ! Wir kamen in Tromsö zwar nicht mehr im Regen an, aber das Wetter hat uns nicht gereizt, in der Stadt herum zu laufen und Besichtigungen zu machen. Das Rica Ishavshotel liegt direkt am Hafen mit dem Ausblick auf den Hafen und auf die gegenüber liegenden Berge. Nach dem ein-checken hatten wir Probleme, unser Auto zu parken. Es gibt keinen Parkplatz am Hotel. Wenn man Glück hat, findet man [für ca. 20 €] einen Platz für 24 Stunden auf einem öffentlichen Platz in der Nähe.
Am anderen Morgen war es noch sehr feucht, aber die Sonne hatte schon ein paar Löcher in die Wolken gebohrt. Wir fuhren mit dem Auto über die Tromsö-brua auf die andere Seite nach Tromsdalen und zwar zur Eismeerkathedrale, die 1965 als ein Meisterwerk Jan Inge Hovigs erbaut wurde. Sie symbolisiert norwegische Kultur und Glauben. Das Glasmosaik über dem Altarraum ist beeindruckend. Nach dem beeindruckenden Bildern der Kathedrale, sind wir mit der Seilbahn auf den Berg Storsteinen (421 m) hinauf gefahren und hofften, daß sich die Sonne endlich gegen den Nebel durchsetzen würde. Nach kurzer Zeit - so gegen Mittag - tat sie es auch und wir hatten einen herrlichen Ausblick über die Stadt, den Hafen, die Brücke über den Tromsösund bis hin zum Flugplatz auf der anderen Seite der Insel Tromsoya. Im Restaurant konnten wir uns bei Kaffee und Kuchen stärken. Wir hatten bereits beim ersten Besuch in der Stadt herausgefunden, wo die Mack-Brauerei liegt. Der wollten wir nun einen Besuch - eine Brauereibesichtigung - abstatten. Die Mack-Brauerei wurde im Herbst 1877 von Ludwig Markus Mack gegründet. Mack war Deutscher und stammte aus Braunschweig, wo schon der Großvater Bierbrauer war. Die Schankräume sind in ihrem altehrwürdigem Ambiente sehr attraktiv gestaltet. Fast 100 Jahre war den Damen der Zutritt zu den Schankräumen - den Ølhallen - verboten. Erst 1973 nachdem eine neue Herrentoilette gebaut war, durften die Damen die alte Toilette übernehmen und hatten damit Zutritt zu den Schankräumen. Die Brauereiführung hat mich enttäuscht. Ich bin es gewöhnt, daß in Deutschland nicht nur die Produkte vorgestellt werden, sondern auch der Fertigungsprozess dargestellt und gezeigt wird. Wir mußten hier 130 NOK [ca. 16 €] für die Besichtigung zahlen, wurden in Folienkittel, Fußüberzieher und Mundschutz gesteckt. Der Leiter der Vorführung ergoss sich lang und breit über die Produkte von Macks Brauerei, zeigte uns das Flaschenspühlsystem, die Abfüllung von Coca Cola und einen Lagerbottich. Danach erhielten wir einen kleinen Bierstiefel zur Erinnerung und durften in den Ølhallen eine Maß von 0,6 l Bier trinken. Über eine Attraktion muß ich noch berichten. Wir sind mit dem "Eismeerzug" [siehe links] durch Tromsö gefahren. Dei Bummelbahn führt die Touristen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, die Erklärungen werden auch in Deutsch gebracht. Bevor wir dann über den Stortorget zum Hotel zurückgingen, haben wir noch die Domkirche besucht. Der Dom wird als der nördlichste evangelische Dom der Welt bezeichnet. Er wurde 1861 erbaut und am 1.Dezember 1861 geweiht. Vom neugotischen Stil geprägt, ist die Domkirche in Tromsö eine typische norwegische Langkirche.
Nicht weit vom Stortorget entfernt liegt die Kath. Frauenkirche, die 1989 vom Papst besucht wurde.
Den Abend und damit unseren Abschied von Tromsö
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Ende 3. Teil | ||
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